Neubau des Kreiskrankenhauses Alsfeld

30. April 2025

AKTUELLES

25 Millionen Euro für Neubau des Kreiskrankenhauses Alsfeld

Vogelsbergkreis erhält Rekord-Förderbescheid für zukunftsweisendes Gesundheitsprojekt

 

Ein historischer Tag für den Vogelsbergkreis: Mit der Übergabe eines Förderbescheids in Höhe von 25 Millionen Euro wurde am Dienstag, den 23. April 2025, der Grundstein für ein Projekt gelegt, das die medizinische Versorgung in der Region auf ein neues Niveau heben soll. Die hessische Gesundheitsministerin Diana Stolz (CDU) überreichte persönlich die Zusage für den Neubau des Kreiskrankenhauses in Alsfeld – die größte Einzelförderung, die der Kreis je erhalten hat.

 

 

Landrat Dr. Jens Mischak und Bürgermeister Stephan Paule (beide CDU) sowie die heimischen Landtagsabgeordneten Jennifer Giessler (CDU) und Maximilian Ziegler (SPD) zeigten sich erfreut über die finanzielle Unterstützung aus Wiesbaden. Sie betonten die konstruktive Zusammenarbeit mit den zuständigen Fachbehörden.

 

„Das Kreiskrankenhaus Alsfeld erfüllt eine wichtige Funktion für die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung – wir unterstützen es dabei gezielt“, sagte Ministerin Stolz bei der Übergabe.

 

Landrat Mischak ergänzte: „Wir stellen die Gesundheitsversorgung der Region – mit starker Rückendeckung aus Wiesbaden – für die Zukunft stabil auf.“ Der geplante kompakte Klinikneubau bringe alles mit, was ein systemrelevanter Basisnotfallversorger im ländlichen Raum bieten müsse.

 

Im Zusammenhang mit der bundesweiten Krankenhausreform kündigte die Ministerin weitere Hilfen an: „Wir unterstützen die Regionen und Kliniken, damit sie sich im Zuge der Umsetzung der Krankenhausreform neu aufstellen und ausrichten können. Damit verbunden ist ein ausdrückliches Bekenntnis zum ländlichen Raum.“

 

 

Aktuell wurden zwei neue Förderaufrufe veröffentlicht. „Im Rahmen eines Sonderinvestitionsprogramms werden Investitionsmaßnahmen von Krankenhäusern in ländlichen Regionen oder in Ballungsgebieten, die einen Verbund bilden, gefördert. Außerdem haben wir ein Landesdarlehensprogramm auf den Weg gebracht“, führte Stolz aus. Kliniken können nun Förderanträge einreichen, etwa zur Finanzierung von Verbundprojekten oder zur Entlastung bei der Rückzahlung bestehender Darlehen.

 

 

Die ENDERA-Gruppe betreut als Bauherrenbegleitung das ambitionierte Vorhaben. Mit ihrer langjährigen Erfahrung im Gesundheitssektor begleitet die Expertengruppe den gesamten Planungs- und Bauprozess vom Projektstart bis zur Fertigstellung. Durch diese Expertise soll sichergestellt werden, dass der Neubau effizient, termingerecht und nach höchsten Standards realisiert wird.

 

Der Baubeginn für das neue Kreiskrankenhaus ist für Herbst 2025 geplant. Die Fertigstellung wird voraussichtlich Ende 2028 erfolgen. Nach Abschluss des Projekts wird die Einrichtung über modernste medizinische Ausstattung verfügen und somit einen wichtigen Beitrag zur langfristigen Sicherung der medizinischen Versorgung im Vogelsbergkreis leisten.

Ihr Ansprechpartner:

Fred Andree
Geschäftsführer der ENDERA-Gruppe GmbH
f.andree@endera-gruppe.de

Fred Andree, Geschäftsführer ENDERA-Gruppe GmbH
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Gemeinsam für eine Gesundheitsversorgung mit Zukunft.

1. April 2025

AKTUELLES

ENDERA x nextpractice – Kooperation für echten Wandel im Gesundheitswesen

Veränderung beginnt mit dem Blick nach innen

 

Strukturelle Reformen und strategische Konzepte greifen nur, wenn sie die gelebte Kultur berücksichtigen. Wer Veränderungen plant, ohne die Stimmungslage und Haltung der Mitarbeitenden zu kennen, riskiert Widerstände – und das Scheitern zentraler Vorhaben. Erfolgreiche Transformation beginnt deshalb mit einer fundierten Analyse der kulturellen Ausgangslage. Genau hier setzt unsere Kooperation mit nextpractice an.

 

nextpractice: Kultur sichtbar machen

 

nextpractice hat ein innovatives, datenbasiertes Analyseverfahren entwickelt, das u.a. in Krankenhäusern intuitiv erfasst, wie Mitarbeitende ihre Organisation erleben – mit all ihren Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken. Dabei geht es nicht nur um offensichtliche Probleme, sondern auch um verborgene Potenziale, Einstellungen, Veränderungswünsche – oder auch Widerstände. Mithilfe semantischer Landkarten, Portfolios und Sensitivitätsanalysen wird Unternehmenskultur messbar, sichtbar und gestaltbar – ganz ohne klassische Fragebögen.

 

ENDERA: Veränderungen ermöglichen

 

Während nextpractice die entscheidenden Stellschrauben und kulturellen Spannungsfelder aufzeigt, entwickelt ENDERA daraus praxisorientierte Maßnahmen und steuert passgenaue Veränderungsprojekte. Ob neue Versorgungsstrukturen, interdisziplinäre Zusammenarbeit oder die Integration mehrerer Klinikstandorte – ENDERA bringt Expertise, Projektmanagement und Change-Know-how zusammen, um die Ergebnisse der Analyse in tragfähige Lösungen zu überführen.

 

Mehr als Symptombehandlung

 

Oft gehen im hektischen Klinikalltag die feinen Signale verloren: Wo herrscht Unsicherheit? Wo besteht Bereitschaft zum Wandel? Welche Ideen schlummern im Team? Unsere gemeinsame Arbeit hilft, genau das sichtbar zu machen – und darauf aufbauend echte, tragfähige Veränderung zu gestalten.

 

Denn eines ist klar: Veränderungsprozesse können scheitern – selbst bei guter Strategie, wenn sie an der gelebten Realität vorbeigehen. Ohne die Einbindung von Mitarbeitenden, ihren Sichtweisen und Stimmungen, fehlt es an Rückhalt und Wirkung. Deshalb braucht nachhaltiger Wandel mehr als neue Strukturen – er braucht eine Unternehmenskultur, die ihn trägt. Und ein Zusammenspiel aus präziser Analyse und konsequenter Umsetzung.

 

Genau das ist das Ziel unserer Kooperation. Gemeinsam für eine Gesundheitsversorgung mit Zukunft.

 

 

* Siehe Gender-Hinweis

Ihr Ansprechpartner:

Fred Andree
Geschäftsführer der ENDERA-Gruppe GmbH
f.andree@endera-gruppe.de

Fred Andree, Geschäftsführer ENDERA-Gruppe GmbH
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Ein Gesundheitskiosk dient in erster Linie als zentrale Informations- und Beratungsstelle

7. März 2025

AKTUELLES

Gesundheitskiosk als neuer Zuweiser für Arztpraxis und Klinik

Gesundheitskioske etablieren sich zunehmend als niedrigschwellige Anlaufstellen im deutschen Gesundheitssystem, insbesondere für sozial benachteiligte Bevölkerungsgruppen. Diese Einrichtungen haben das Ziel, Patienten und Patientinnen eine bessere Orientierung im Gesundheitswesen zu ermöglichen und gleichzeitig die medizinische Versorgung effizienter zu steuern. Neben der Gesundheitsberatung übernehmen sie auch eine Vermittlungsfunktion, indem sie Patienten und Patientinnen gezielt an Hausarztpraxen oder Fachkliniken weiterleiten. Doch inwiefern können Gesundheitskioske tatsächlich als neue Zuweiser fungieren und welche Auswirkungen hat dies auf das bestehende Versorgungssystem?

 

Ein Gesundheitskiosk dient in erster Linie als zentrale Informations- und Beratungsstelle. Patienten*, die bislang keinen festen Hausarzt haben oder Schwierigkeiten bei der medizinischen Versorgung erleben, erhalten hier erste Hilfe. Die Hauptaufgaben dieser Einrichtungen umfassen die allgemeine Gesundheitsberatung, die Orientierung innerhalb des Versorgungssystems, die Vermittlung an passende medizinische Fachkräfte sowie die Unterstützung bei der Terminvereinbarung. Zudem begleiten Gesundheitskioske Patienten in der Nachsorge, indem sie darauf achten, dass Therapien eingehalten und Kontrolltermine wahrgenommen werden.

 

Die Personalstruktur in Gesundheitskiosken ist interdisziplinär angelegt. Gesundheitsberater mit einer Ausbildung im Gesundheits- oder Sozialwesen übernehmen die allgemeine Beratung und Präventionsaufklärung. Examinierte Pflegefachkräfte unterstützen Patienten bei gesundheitlichen Fragen und vermitteln Maßnahmen zur Selbstversorgung. Medizinische Fachangestellte (MFA) übernehmen administrative Aufgaben, Terminmanagement und einfache diagnostische Maßnahmen. Ergänzt wird das Team durch Sozialarbeiter, die Hilfestellungen bei sozialrechtlichen Fragen geben, sowie Hebammen, die Schwangere begleiten. Psychologische Fachkräfte stehen zudem für psychologische Beratung und Präventionsmaßnahmen zur Verfügung. Diese Zusammensetzung ermöglicht eine ganzheitliche Betreuung der Patienten und optimiert die Steuerung innerhalb des Gesundheitssystems.

 

Für Arztpraxen und Kliniken ergeben sich durch die Einführung von Gesundheitskiosken sowohl Chancen als auch Herausforderungen. Ein klarer Vorteil ist die gezielte Patientenlenkung: Arztpraxen profitieren von einer stabileren Auslastung, da gezielt Patienten und Patientinnen mit konkretem Behandlungsbedarf zugewiesen werden. Durch die Vorberatung im Gesundheitskiosk kann die Beratungszeit in den Arztpraxen reduziert werden, da viele Fragen bereits vorab geklärt werden. Zudem verbessert sich der Zugang zu medizinischer Versorgung für sozial schwächere Gruppen, wodurch eine gleichmäßigere Verteilung von Behandlungsressourcen ermöglicht wird. Gleichzeitig birgt die Steuerung durch Gesundheitskioske auch Risiken. Ein unkontrollierter Patientenstrom könnte zu einer ungleichmäßigen Verteilung führen, wenn keine enge Abstimmung mit den Arztpraxen erfolgt. Zudem dürfen Gesundheitskioske keine Diagnosen stellen, was die präzise Weiterleitung erschwert. Darüber hinaus könnte eine Konkurrenz zu bestehenden Versorgungsstrukturen entstehen, insbesondere wenn Gesundheitskioske über erweiterte Beratungsleistungen hinaus tätig werden.

 

Die Initiierung eines Gesundheitskiosks kann durch unterschiedliche Träger erfolgen. Kommunale Initiativen sind häufig die treibende Kraft hinter der Einrichtung solcher Anlaufstellen, um die regionale Gesundheitsversorgung zu verbessern. Gesetzliche und private Krankenkassen können sich ebenfalls an der Finanzierung und Umsetzung beteiligen, um die medizinische Betreuung ihrer Versicherten zu optimieren. Gemeinnützige Organisationen oder soziale Träger engagieren sich in der Regel im Bereich der Gesundheitsförderung und Prävention und können als Betreiber fungieren. Zudem gibt es Möglichkeiten, Gesundheitskioske als Public-Private-Partnerships zu realisieren, bei denen private Unternehmen aus dem Gesundheitssektor mit öffentlichen Institutionen kooperieren.

 

Ein wesentlicher Aspekt, der die flächendeckende Etablierung von Gesundheitskiosken erschwert, ist das Fehlen verbindlicher gesetzlicher Vorgaben. Eine einheitliche Finanzierungsstruktur existiert bislang nicht, sodass viele dieser Einrichtungen auf individuelle Fördermodelle angewiesen sind. Darüber hinaus fehlt es an klaren gesetzlichen Regelungen, die definieren, welche Aufgaben Gesundheitskioske offiziell übernehmen dürfen und welchen Qualitätsstandards sie entsprechen müssen. Auch die Integration in das bestehende Versorgungssystem ist uneinheitlich geregelt, was die Zusammenarbeit mit Arztpraxen und Kliniken erschweren kann.

 

Ein kritischer Punkt ist zudem die Möglichkeit, dass Institutionen oder Träger eines Gesundheitskiosks direkten Einfluss auf die Patientensteuerung nehmen könnten. Falls ein Gesundheitskiosk eigenständig von einer Klinik oder einem MVZ betrieben wird, besteht die Gefahr, dass Patienten bevorzugt in diese Einrichtung gelenkt werden – möglicherweise vorbei an anderen, eventuell besser geeigneten medizinischen Einrichtungen. Eine solche Steuerung könnte nicht nur zu einer Wettbewerbsverzerrung führen, sondern auch dazu, dass die medizinische Versorgung nicht mehr ausschließlich nach objektiven medizinischen Kriterien erfolgt, sondern auch nach wirtschaftlichen Interessen der Betreiber. Um dies zu verhindern, bedarf es klarer Regularien, die eine neutrale und patientenorientierte Weiterleitung sicherstellen.

 

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass Gesundheitskioske als Schnittstelle zwischen Patienten und Patientinnen, Arztpraxen und Kliniken eine wertvolle Ergänzung im Gesundheitssystem darstellen können. Sie ermöglichen eine bessere medizinische Orientierung, optimieren die Behandlungssteuerung und erleichtern den Zugang zu medizinischer Versorgung. Ihr Erfolg hängt jedoch maßgeblich von einer engen Zusammenarbeit mit den bestehenden medizinischen Einrichtungen sowie von klaren gesetzlichen Rahmenbedingungen ab. Um eine unabhängige und objektive Patientenlenkung zu gewährleisten, sind verbindliche Regelungen erforderlich, die wirtschaftliche Interessen einzelner Betreiber begrenzen und den Fokus auf eine bestmögliche Versorgung der Patienten legen.

 

 

* Siehe Gender-Hinweis

Ihre Ansprechpartnerin:

Marie Wirtz
Senior Consultant
m.wirtz@endera-gruppe.de

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Notwendige bauliche Veränderungen im Krankenhaus führen häufig zu der Frage „Sanierung oder Neubau?“

6. Februar 2025

AKTUELLES

ENDERA-Webinar stellt sich der Frage: „Sanierung oder Neubau?“

Am 30.Januar 2025 lud die ENDERA-Gruppe Interessierte zu einem Webinar ein, welches sich der Frage widmete: „Sanierung oder Neubau?“

 

Diese Frage dürfte viele Verantwortliche von Krankenhäusern betreffen. Denn im Rahmen der Krankenhaus-Reform und den damit verbundenen Leistungsverschiebungen befinden sich viele Einrichtungen in einem Transformationsprozess und müssen ihren baulichen Bedarf unter Umständen ihrer neuen Medizinstrategie unter Berücksichtigung der neuen Leistungsgruppen anpassen.

 

Geschäftsführer der ENDERA-Gruppe Fred Andree referierte rund um das Thema bauliche Transformation und zeigte den rund 30 Teilnehmern eine Methodik auf, wie man zu einer Entscheidung findet und diese in einer Entscheidungsmatrix für alle Betroffenen transparent und nachvollziehbar darstellen kann. Reges Interesse gab es auch zum Transformationsfonds, dessen Verabschiedung durch den Bundesrat für Februar geplant ist. Anträge für zu fördernde Vorhaben sollen dann ab dem 1. Juli 2025 gestellt werden können – jedoch nur, wenn die Projekte eine auf die Leistungsgruppen bezogene Veränderung der stationären Versorgung bewirken, wie beispielsweise die Zusammenführung von Standorten zu einem Zentralklinikum.

 

Ganz nach dem Hinweis von Herrn Andree „ein Fundament ist mehr als nur Beton“, sollte also die erste Frage stets lauten: „Welche Leistungen können und dürfen wir zukünftig anbieten?“. Auf diesem Fundament basieren alle weiteren Schritte – wie die Betriebsorganisationsplanung oder auch die Erstellung des Raum- und Funktionsprogramms –, um ein bauliches Transformationskonzept erstellen zu können.

 

Stehen auch Sie vor baulichen Herausforderungen?

Sprechen Sie uns gerne an!

Ihr Ansprechpartner:

Fred Andree
Geschäftsführer der ENDERA-Gruppe GmbH
f.andree@endera-gruppe.de

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Ein zentrales Thema auf der Suche nach Fachkräften ist die Gestaltung der Arbeitszeit

29. Januar 2025

AKTUELLES

Arbeitszeitmodellierung gegen Fachkräftemangel: zu viele Wünsche, zu wenig Realität?

Vielerorts stehen Klinikbetreiber vor der Herausforderung, sich im Wettbewerb um Fachkräfte, insbesondere im pflegerischen und ärztlichen Bereich, erfolgreich zu positionieren. Wo vor einigen Jahren noch dem neuen Arbeitnehmer zu einem erfolgreichen Bewerbungsverfahren gratuliert wurde, hat sich der Spieß in den letzten Jahren gedreht. Klinikbetreiber und Personalverantwortliche müssen immer findigere Ideen anwenden, um das ersehnte Personal zu gewinnen und zu binden. Hier kennt der Ideenreichtum keine Grenzen: Anwerbungsprämien, Job-Speeddating zum gegenseitigen Beschnuppern, aufwendige Social-Media-Kampagnen, Yogakurse, Massagen in den Pausen, und vieles mehr.

 

Ein zentrales Thema auf der Suche nach Fachkräften ist die Gestaltung der Arbeitszeit, die sich primär an den Bedürfnissen des potenziellen Arbeitnehmers orientiert. Da finden sich Gleitzeitmodelle und Job Sharing, Hybrides Arbeiten und Vertrauensarbeitszeit. Aber ist dies im klinischen Alltag zielführend? Kann der OP-Betrieb tatsächlich später starten, weil eine pflegerische oder ärztliche Kraft vor Dienstbeginn ihr Kind zur Kita bringen muss oder jeden Mittwochmorgen einen Privattermin absolviert und dies vertraglich zugesichert wird? Um die unausgeschöpften Potenziale des Arbeitsmarktes nutzbar zu machen, erscheinen diese Optionen zur Einbindung bzw. Rückgewinnung von Personal machbar, eine Lücke scheint gestopft, sei sie auch noch so klein. Aber leidet nicht die Gesamtorganisation?

 

Aus Sicht der ENDERA Managementberatung ist die völlige Flexibilisierung und das Zuschneiden der Arbeitsgestaltung auf Einzelpersonen der selbstgeschaffene Anfang vom Ende. Die Experten der ENDERA Managementberatung beobachten zunehmend, wie problematisch das Herausheben von Interessen einzelner Personen und/oder Organisationseinheiten hinsichtlich der Arbeitszeitgestaltung für die Modellierung des gesamten Behandlungsprozesses sein kann. Die Berater sehen nicht nur ein enormes Konfliktpotenzial durch das Aufbegehren anderer Einzelmitarbeiter oder Abteilungen, sondern erleben regelhaft, wie lähmend sich diese gut gemeinten Flexibilisierungsansätze auf zuvor straff und wirtschaftlich tragfähige Gesamtprozesse und deren Ergebnisqualität auswirkt. Die Prozesslandschaft eines Klinikbetriebes ist derart komplex und schnittstellenbehaftet, dass das System hakt, sobald ein Zahnrad sich (zeitlich) verschiebt. Exemplarisch stellt die nachstehende Grafik die Komplexität der internen und externen Schnittstellen einer Allgemeinpflegestation dar, die es zu bedienen gilt.

Jede dieser beteiligten Schnittstellen und Berufsgruppen muss auf den Punkt quantitativ und qualitativ abrufbar sein, wenn und wie es der Prozess erfordert. Ein unabgestimmtes Arbeitszeitenwunschkonzert basierend auf Einzelinteressen endet aus Erfahrung in disharmonischen Einzelklängen.

 

Es empfiehlt sich daher folgenden Weg bei der (Neu-)modellierung von Arbeitszeiten:

 

Diese Vorgehensweise lässt sich auf alle oder ausgewählte Organisationseinheiten eines Krankenhauses anwenden und zeigt einen nachhaltigen und langfristig erfolgreichen Weg auf, trotz Fachkräftemangel leistungsbereit zu bleiben. So lassen sich durch eine stringente Orientierung an dieser Vorgehensweise Gestaltungsspielräume identifizieren und im nächsten Schritt ausgestalten sowie die vorhandenen personellen Ressourcen gleichmäßiger auslasten, was im Kontext der Fürsorgepflicht allen Mitarbeitern zugutekommt. Sie stellt jedoch im Gegensatz zu einem Wildwuchs von Einzelabsprachen und Kompromisslösungen hinsichtlich der Arbeitszeitgestaltung sicher, dass betriebliche Interessen und die Einzelinteressen von Mitarbeitenden und ausgewählten Organisationseinheiten im Einklang miteinander stehen und sich gegenseitig unterstützen. Diese Herangehensweise schafft die Grundlage für ein resilientes und zukunftsfähiges Krankenhaus.

Ihr Ansprechpartner:

Stefan König
Geschäftsbereichsleiter Betriebsorganisation & Prozesse
ENDERA-Gruppe GmbH
s.koenig@endera-gruppe.de

Stefan König, Geschäftsbereichsleitung Betriebsorganisation & Prozesse der ENDERA Managementberatung GmbH
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Funktionierende Abläufe und weniger Reibungspunkte durch Prozessleitung

23. Januar 2025

AKTUELLES

Prozessleitung als Stations-Boost: mehr Flow, weniger Chaos

Kliniken suchen immer nach innovativen Lösungsansätzen, um die Patientenversorgung sowie die Arbeitsplatzattraktivität auf den Stationen nachhaltig zu verbessern. Die ENDERA Managementberatung hat dafür ein Modell entwickelt, welches dem Prozess hierarchisch eine disponierte Führungsfunktion zuordnet. In der Umsetzung hat dies zu effektiverer Zusammenarbeit an den Schnittstellen der Berufsgruppen und Organisationseinheiten sowie zu einer hohen Akzeptanz dieser neuen Organisationsform geführt.

 

Kliniken haben in den letzten Jahren in einigen medizinisch und unternehmerisch relevanten Organisationseinheiten sogenannte Prozessmanager in die Aufbauorganisation integriert. Beispielhaft seien an dieser Stelle das OP-, das ZNA- sowie das Belegungsmanagement genannt. All diesen Funktionen ist gemein, dass die Stelleninhaber ausgeprägte berufsgruppen- und organisationsübergreifende Verantwortlichkeiten und Kompetenzen in unmittelbarer hierarchischer Anbindung an die Unternehmensleitung zugewiesen bekommen.

 

Auf Grundlage dieser positiven Erfahrungen hat die ENDERA Managementberatung Voraussetzungen, Rahmenbedingungen und Strukturvorgaben für die Optimierung der Aufbau- und Ablauforganisation eines Stationsbereiches definiert, um Optimierungspotenziale im Bereich der berufsgruppenübergreifenden und stationsübergreifenden Zusammenarbeit zu erkennen und auszuschöpfen. Die unternehmerische Relevanz des Stationsbereiches ergibt sich aus der Tatsache, dass der Patient dort die meiste Zeit seines Aufenthaltes verbringt.

 

Die Stationsbereiche werden zunächst einer Prozess- und Strukturanalyse unterzogen und die Ergebnisse in einer Stärken-/Schwächen-Matrix zusammengefasst. Allen vergleichbaren Projekten war gemein, dass sich Schwächen im Bereich der Kommunikation und unklar definierte Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten zeigten, die sich nachhaltig negativ auf die Patienten- und Mitarbeiterzufriedenheit auswirkten.

 

Diese Ergebnisse bestätigen die Erwartung, dass die Komplexität der klinischen Prozesslandschaft Kliniken dazu drängt, Optimierungspotenziale in den Stationsbereichen nutzbar zu machen, um die Gesamtabläufe des klinischen Betriebes voranzubringen.

 

Im Ergebnis steht die organisatorische Trennung von Prozess- und Linienverantwortung in Form der „Prozessleitung“. Hierbei ist es bedeutsam, die Position nach „oben“ im Sinne der Unternehmenshierarchie abzugrenzen wie auch gegenüber den (insbesondere ärztlichen und pflegerischen) Linienverantwortlichen, die auch weiterhin eng in die Prozesserbringung und -gestaltung einzubinden sind.

 

In aller Konsequenz ist die Prozessverantwortung die höchste hierarchische Ebene auf einer Stationseinheit. Der Grundgedanke „Prozessleitung Stationseinheit“ ist banal und dennoch erfolgsversprechend, da er sich konsequent in die etablierte Verankerung von Prozessmanagement integrieren lässt.

 

Wir empfehlen für die Besetzung der Station eine pflegerische oder ärztliche Leitung mit tiefen Kenntnissen der zu verantwortenden Prozesslandschaft. Ist diese Person bereits zu Gunsten ihrer Leitungstätigkeit freigestellt, kann die Position kostenneutral besetzt werden.

 

 

Um nachhaltig größtmögliche Erfolgserlebnisse zu generieren, sind folgende Faktoren besonders wichtig: Zum einen gilt es, die neuen Stelleninhaber zu befähigen und zu unterstützen. Die Implementierung der neu geschaffenen Funktion begleiten daher Experten der ENDERA Managementberatung in enger Abstimmung mit dem Projektmanagement der Klinik. Darüber hinaus empfehlen wir das Angebot von zielgerichteten Coachingangeboten für die neuen Stelleninhaber. Des Weiteren legt die ENDERA Managementberatung großen Wert darauf, die anstehenden Veränderungen transparent ins gesamte Unternehmen zu kommunizieren, um die Grundlage für eine größtmögliche Akzeptanz zu schaffen.

 

In einer ersten Projektphase werden relevante Themenfelder benannt und in ein Projektmanagement überführt. Mit Unterstützung der ENDERA Managementberatung werden diese dann in Projektgruppen bearbeitet. Dabei kann der Unterstützungsbedarf abhängig von der Projektierung variieren. Dadurch können die Prozessleitungen sukzessive mehr Selbstständigkeit und Sicherheit bei der Gestaltung von Veränderungsprozessen erlangen.

 

Als unternehmerische Zielgröße empfehlen wir in diesen und allen zukünftigen Projektierungen die „Patientenzentrierung“, auf die sämtliche Prozessschritte auszurichten sind. Um diese Begrifflichkeit für den Gestaltungsprozess greifbar zu machen, werden den Prozessleitungen drei Leitfragen an die Hand gegeben, die im Vorfeld eines Veränderungsprozesses beantwortet und integriert werden müssen.

 

Die Projektgruppen entwickeln unter enger Einbindung klinikeigener Mitarbeiter alltagstaugliche Konzepte, die die Möglichkeiten und Einschränkungen des Unternehmens widerspiegeln und sich an den jeweiligen Unternehmenszielen orientieren. Dies können zum Beispiel sein:

 

  • Visiten(re)organisation
  • Besprechungsreorganisation
  • Neuordnung von Aufgabenzuordnungen (Delegation)
  • Entlassmanagement

 

Diese beispielhaften Projektierungen führen zu einer deutlichen Verbesserung der Arbeitsplatzattraktivität, denn sie schaffen Verbindlichkeiten und fördern die interprofessionelle Zusammenarbeit. Dadurch profitieren nicht nur die Mitarbeiter durch funktionierende Abläufe und weniger Reibungspunkte. Auch Patienten profitieren durch den schnelleren Informationsfluss und die ungestörte Aufmerksamkeit des Personals.

Ihr Ansprechpartner:

Stefan König
Geschäftsbereichsleiter Betriebsorganisation & Prozesse
ENDERA-Gruppe GmbH
s.koenig@endera-gruppe.de

Stefan König, Geschäftsbereichsleitung Betriebsorganisation & Prozesse der ENDERA Managementberatung GmbH
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ENDERA-Weihnachtsgruß 2024

20. Dezember 2024

AKTUELLES

Weihnachtsgruß der ENDERA-Gruppe

Das Jahr 2024 hat im Gesundheitswesen für viel Trubel gesorgt. Die Beschlüsse der Krankenhausreform spalten die Gemüter, so sehen die einen neue Chancen, während die anderen vor großen Herausforderungen stehen.

Nach dieser ereignisreichen Zeit ist es umso wichtiger, auch einmal innezuhalten und sich auf die vielen – kleinen und großen – Dinge zu besinnen, für die wir dankbar sein können.

 

Die ENDERA-Gruppe bedankt sich vor allem für die letzten 25 Jahre, in denen Kunden und Geschäftspartner auf unsere kompetente und partnerschaftliche Unterstützung vertraut haben, sowie bei den Mitarbeitenden, die mit Herzblut alles für den Erfolg beim Kunden gegeben haben.

 

In diesem Sinne verabschiedet sich das Team der ENDERA-Gruppe in den wohl verdienten Weihnachts-Urlaub und ist ab dem 06.01.2025 wieder für Sie da!

 

Bis dahin wünschen wir unseren Kunden, Geschäftspartnern und Freunden frohe Weihnachten und ein erfolgreiches, gesundes und glückliches neues Jahr!

Ihr Ansprechpartner:

Fred Andree
Geschäftsführer der ENDERA-Gruppe GmbH
f.andree@endera-gruppe.de

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Das ENDERA-Webinar widmet sich der Frage „Sanierung oder Neubau?“

13. Dezember 2024

AKTUELLES

Einladung zum Webinar „Sanierung oder Neubau?“

Im Rahmen der Krankenhaus-Reform wird es Leistungsverschiebungen geben, die schon jetzt die Kliniken, MVZ und andere Gesundheitseinrichtungen sowie deren Träger beschäftigen.

 

Je nachdem, welche Leistungen zukünftig in einer Einrichtung erbracht werden, müssen unter anderem räumliche Kapazitäten angepasst bzw. aufgestockt werden. Die baulichen Ressourcen sind höchst individuell und bilden die Grundlage für die Planung weiterer Maßnahmen. Die Frage, ob bestehende Strukturen für die Leistungsanpassungen ausreichen oder ob ein Neubau die bessere Alternative ist, lässt sich nicht leichtfertig beantworten.

 

„Sanierung oder Neubau?“

 

Dieser hochkomplexen Fragestellung geht die ENDERA-Gruppe in einem Webinar am 30.01.2025 von 15 bis 16 Uhr auf den Grund, zu dem die Entscheidungsträger aus Krankenhäusern und ambulanten Gesundheitszentren herzlich eingeladen sind.

 

Geschäftsführer der ENDERA-Gruppe Fred Andree widmet sich dieser grundlegenden Frage und stellt eine geeignete Methodik vor, um den Verantwortlichen transparent und nachvollziehbar eine Entscheidungsgrundlage bieten zu können sowie die Kommunikation mit Mitarbeitern, Patienten und der Öffentlichkeit zu erleichtern.

 

Die Teilnahme ist kostenfrei. Bitte melden Sie sich über diesen Link zu dem Webinar an, um die Zugangsdaten (Microsoft Teams) zu erhalten.

Ihr Ansprechpartner:

Fred Andree
Geschäftsführer ENDERA-Gruppe GmbH
f.andree@endera-gruppe.de

Fred Andree, Geschäftsführer ENDERA-Gruppe GmbH
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Referentin Mia Feldmann

29. November 2024

AKTUELLES

Nachhaltigkeit im Krankenhaus: Wer frühzeitig plant, ist klar im Vorteil

Verantwortliche im Gesundheitswesen sehen sich zurzeit sehr vielen Herausforderungen entgegengestellt – so auch, wenn es um das Thema Nachhaltigkeit geht. Aus diesem Grund veranstaltete die ENDERA-Gruppe letzte Woche ein Webinar, das den interessierten Gästen aufzeigte, wie sie sich heute auf die Nachhaltigkeitsberichtserstattung vorbereiten können.

 

Nach einem Überblick über die Entwicklung der Nachhaltigkeitsberichtserstattung der letzten Jahre gab Referentin Mia Feldmann eine Einführung zu CSRD und erläuterte die aktuelllen ESRS Standards. Ein weiteres Thema war die Wesentlichkeitsanalyse sowie der Ausblick auf die Auswirkungen und nächsten Schritte. Es stellte sich heraus: Unternehmen, die sich frühzeitig vorbereiten und Ressourcen gezielt einsetzen, haben einen klaren Vorteil.

 

Den Teilnehmern war es insbesondere wichtig zu erfahren, wie andere Krankenhäuser mit dem Thema der Nachhaltigkeitsberichterstattung umgehen sowie zu klären, an welcher Stelle welche Verantwortlichkeiten bestehen. Auch die Aufbauorganisation in den Einrichtungen sowie unterstützende Software und Prozesse wurden mit viel Interesse erörtert. Aktuelle Beispiele aus der Praxis rundeten das Webinar ab.

 

Das Team der ENDERA-Gruppe bedankt sich bei dem großen Interesse der Teilnehmer und steht auch weiterhin gerne für Fragen zum Thema Nachhaltigkeit zur Verfügung.

Ihre Ansprechpartnerin:

Kerstin Englert
Leitung ENDERA Interim-Management GmbH
Leitung ENDERA Personalberatung GmbH
k.englert@endera-gruppe.de

Kerstin Englert, Leitung ENDERA Interim-Management GmbH & ENDERA Personalberatung GmbH
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Bundesratsbeschluss zur Krankenhausreform

25. November 2024

AKTUELLES

Bundesratsbeschluss zur Krankenhausreform: Startschuss für die größte Umstrukturierung seit Jahrzehnten

 

Der Beschluss des Bundesrats zur Gesundheitsreform greift wesentliche Probleme des deutschen Gesundheitssystems auf und verfolgt das Ziel, die Finanzierung von Kliniken nachhaltiger zu gestalten, die Qualität der Versorgung zu verbessern und die sektorenübergreifende Zusammenarbeit zu stärken. Die geplante Abkehr vom bisherigen Vergütungssystem der Fallpauschalen hin zu einer Grundvergütung für das Vorhalten von Kapazitäten adressiert einen zentralen Missstand: die ökonomisch motivierte Maximierung von Fallzahlen, die nicht zwangsläufig mit einer verbesserten Patientenversorgung einhergeht. Indem der ökonomische Druck auf Kliniken reduziert wird, könnte die Reform Raum für eine patientenzentrierte und qualitativ hochwertigere Behandlung schaffen. Dies ist eine bedeutende Neuausrichtung, die das Wohl der Patienten stärker in den Fokus rückt.

 

Auch die Einführung bundesweit einheitlicher Qualitätskriterien und die Zuweisung von Kliniken in Leistungsgruppen zeigen eine klare Orientierung hin zu mehr Spezialisierung und medizinischer Sicherheit. Die Konzentration spezifischer Leistungen an Standorten mit entsprechender Ausstattung und Expertise könnte die Behandlungsergebnisse verbessern und die Effizienz steigern. Zudem bietet die Förderung sektorenübergreifender Versorgungseinrichtungen die Chance, die Versorgungslücke zwischen stationären, ambulanten und pflegerischen Angeboten zu schließen, insbesondere in unterversorgten ländlichen Regionen. Diese Integrationsansätze könnten die Kontinuität und Zugänglichkeit der Versorgung verbessern.

 

Dennoch wirft die Reform erhebliche Fragen und Herausforderungen auf, die ihre Umsetzung und Wirkung betreffen. Die Konzentration medizinischer Leistungen birgt die Gefahr, dass kleinere Kliniken, vornehmlich in ländlichen Gebieten, den Qualitätsanforderungen nicht gerecht werden und schließen müssen. Dies könnte die wohnortnahe Versorgung gefährden und die Erreichbarkeit medizinischer Leistungen einschränken, vor allem für ältere oder weniger mobile Bevölkerungsgruppen. Zwar wird die Schaffung sektorenübergreifender Einrichtungen als Lösungsansatz präsentiert, doch bleibt unklar, wie schnell und flächendeckend solche Strukturen aufgebaut werden können.

 

Die Umsetzung der geplanten Qualitätskriterien ist ebenfalls mit Herausforderungen verbunden. Einheitliche Standards zu definieren, die sowohl objektiv als auch realistisch sind, dürfte ein komplexer Prozess sein, der potenziell zu Streitigkeiten und Verzögerungen führen könnte. Zu strenge Kriterien könnten viele Kliniken ausschließen und eine Versorgungskrise verschärfen, während zu lasche Anforderungen die angestrebten Qualitätsgewinne untergraben würden.

 

Hinzu kommt die Frage der Kompetenzverteilung zwischen Bund und Ländern. Die Krankenhausplanung bleibt in der Verantwortung der Länder, was zu regionalen Unterschieden und potenziellen Konflikten führen könnte. Die Sicherstellung einer bundesweit einheitlichen Umsetzung der Reform und der Qualitätskriterien erfordert eine enge Abstimmung zwischen den politischen Ebenen, die in der Vergangenheit nicht immer reibungslos funktionierte. Insbesondere bei der sektorenübergreifenden Versorgung besteht das Risiko, dass regionale Eigeninteressen die übergeordneten Reformziele behindern.

 

Schließlich ist die Finanzierung der Reform eine zentrale offene Frage. Die Umstellung des Vergütungssystems sowie der Aufbau neuer Strukturen und Kapazitäten erfordern erhebliche Investitionen in die technische Ausstattung, das Personal und die Infrastruktur. Ob die notwendigen finanziellen Mittel in ausreichender Höhe bereitgestellt werden und wie diese verteilt werden sollen, bleibt bislang unklar. Eine unzureichende Finanzierung könnte dazu führen, dass zentrale Elemente der Reform nicht wie geplant umgesetzt werden.

 

Zusammenfassend zeigt die Gesundheitsreform vielversprechende Ansätze zur Verbesserung des Systems, ist jedoch mit erheblichen Risiken und Unsicherheiten behaftet. Die langfristige Wirkung wird maßgeblich davon abhängen, wie die Reform im Detail ausgestaltet und umgesetzt wird, ob regionale Unterschiede überwunden werden können und ob ausreichend finanzielle Mittel bereitgestellt werden. Ohne eine konsequente und kooperative Umsetzung könnte die Reform scheitern und bestehende Probleme sogar verschärfen.

Ihre Ansprechpartnerin:

Dr. Matthias Wokittel
Geschäftsbereichsleitung Strategie, Sanierung & IT
m.wokittel@endera-gruppe.de

Dr. Matthias Wokittel, Geschäftsbereichsleitung Strategie & Sanierung der ENDERA Managementberatung GmbH
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