Krankenhaus-IT

19.01.2023

AKTUELLES

Der steinige Weg zum digitalen Krankenhaus

In vielen Branchen ist die Digitalisierung schon Alltag, ohne computergestützte Workflows wären die meisten Arbeitsprozesse mittlerweile undenkbar. Doch wie sieht es in deutschen Krankenhäusern mit der Digitalisierung aus?

 

Digitale Krankenakten und Patientendaten, technologisch basierte Behandlungsmethoden und Operationen, die ohne entsprechende IT-Unterstützung nicht möglich wären – dies sind nur einige Beispiele für Digitalisierung in Krankenhäusern und Kliniken. Neben dem, was Patienten während der Behandlung mitbekommen, sind Krankenhäuser in den administrativen Bereichen vergleichbar mit privatwirtschaftlichen Unternehmen: In den Bereichen Personalverwaltung, Finanzierung und Rechnungswesen sowie abteilungs- oder standortübergreifende Kommunikation kommen die Mitarbeitenden ohne IT-gestützte Technik nicht mehr aus.

 

Realität ist jedoch, dass die IT-Infrastruktur in Kliniken veraltet ist; dass die Software-Programme der unterschiedlichen Abteilungen keine Daten austauschen können und dass in manchen Fällen nicht einmal eine IT- oder Digitalisierungs-Strategie vorhanden ist.

 

Ein weiteres großes Problem stellt die IT-Sicherheit dar: Cyberattacken auf Krankenhäusern nehmen zu. Diese können jedoch nur durch umfassende und individuell entwickelte IT-Sicherheitsmaßnahmen abgewehrt werden.

 

Die Dringlichkeit zu Modernisierungsmaßnahmen der Krankenhaus-IT hat auch die Bundesregierung erkannt und unterstützt im Rahmen des Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG) die digitale Transformation mithilfe des speziell für diese Zwecke eingerichteten Krankenhauszukunftsfond.

 

 

Was können die Krankenhäuser tun, um ihre Digitalisierung voranzubringen?
Beispiele aus der Finanzbuchhaltung

 

Voraussetzung für ein erfolgreiches Digitalisierungsprojekt sind optimal aufeinander abgestimmte interne Prozesse und Schnittstellen zwischen den Softwares der einzelnen Abteilungen und Leistungsbereiche. In vielen Klinken zeigt sich dies Bild nur bedingt, was dazu führt, dass die Prozesse weiterhin analog umgesetzt werden; so werden beispielsweise Daten zuliefernder Softwares wie Lohnbuchhaltung, Abrechnung, Materialwirtschaft und Medizincontrolling zum Teil noch manuell in die Finanzbuchhaltungssoftware eingebracht. Benötigte Informationen können aufgrund unvollständig eingerichteter Schnittstellen nur mit einem hohen manuellen Aufwand für wiederkehrende Prozesse in die erforderliche digitale Form gebracht werden. Natürlich entsteht dadurch neben dem hohen zeitlichen Aufwand auch eine hohe Fehlerquote. Und bei dem in vielen Kliniken vorherrschenden Personalmangel erschweren analoge und zeitaufwendige Arbeitsschritte die Situation zusätzlich.

 

Hier einige Beispiele zu Verbesserungsmaßnahmen der (abteilungsübergreifenden) IT-Infrastruktur aus der Finanzbuchhaltung:

>Übertragung des MDK-Status in die Rechnungsbelege der Finanzbuchhaltung zur Nutzung des vollautomatisierten Mahnverfahrens

>Einrichtung des Elektronischen Kontoauszugs zur automatischen Buchung wiederkehrender Zahlungsein- und ausgänge, inkl. vollautomatisierter Verarbeitung von Zahlungsavisen

>Übertragung der Lohn- und Gehaltsbuchungen über eine Schnittstelle in die Finanzbuchhaltung

>Übertragung aller Debitorenrechnungen und Kreditorenrechnungen aller Buchungskreise und Mandanten über Schnittstellen in die Finanzbuchhaltung

 

 

IT-Strategie unterstützt Fachabteilungen

 

Es ist unabdingbar, eine IT-Strategie auszuarbeiten, in dessen Rahmen Neuerungen erfolgen. Denn nur so können das Krankenhaus als Ganzes betrachtet sowie abteilungsübergreifende technische Aspekte, wie die IT-Sicherheit, berücksichtigt werden.

 

Zudem müssen die Optimierungsmaßnahmen der hauseigenen IT-Infrastruktur im Rahmen der IT-Strategie individuell auf die jeweilig vorhandenen Systeme und Abläufe abgestimmt werden. Für die Umsetzung und Implementierung von Digitalisierungsprojekten benötigen die Krankenhäuser deshalb neben den IT-Experten auch Fachkräfte, welche die Prozesse und Workflows in den Fachbereichen kennen und optimieren können. Die IT-Infrastruktur sollte immer die bestehenden Prozesse unterstützen und genug Raum bieten, Arbeitsschritte zu vereinfachen. Nach der Betrachtung und Optimierung der bestehenden Prozesse können diese dann auf die IT-Systeme und in die entsprechende Software übertragen werden.

 

 

 

Fazit

 

Ziel eines jeden zukunftsfähigen Krankenhauses sollte es also sein, die digitale Transformation anzugehen. Auch wenn erst einmal Zeit und Geld investiert werden muss, bringt eine individuell auf die Bedarfe und bestehenden Strukturen des jeweiligen Krankenhauses abgestimmte IT-Infrastruktur langfristig einen hohen Nutzwert, auch aus wirtschaftlicher Sicht.

 

Komplexe Digitalisierungsprojekte müssen jedoch nicht von den Klinikleitungen allein bewältigt werden. Verantwortliche und Mitarbeitende aus dem Gesundheitswesen stehen häufig vor großen Herausforderungen. Die Experten der ENDERA-Gruppe können ihr Wissen im Bereich IT- und Digitalisierungsprojekte mit ihren Kompetenzen aus den anderen Fachbereichen verknüpfen und so den Weg zum digitalen Krankenhaus erfolgreich ebnen.

Ihr Ansprechpartner:

Dr. Matthias Wokittel
Geschäftsbereichsleitung Strategie & Sanierung der ENDERA Managementberatung GmbH
m.wokittel@endera-gruppe.de

Dr. Matthias Wokittel, Geschäftsbereichsleitung Strategie & Sanierung der ENDERA Managementberatung GmbH
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Kerstin Englert

12.01.2023

AKTUELLES

Personalie: Neue Leitung für ENDERA Personalberatung und ENDERA Interim-Management

 

Das neue Jahr beginnt für die ENDERA-Gruppe mit erfreulichem Neuen: Wir freuen uns, Kerstin Englert als Leitung für die ENDERA Personalberatung GmbH und für die ENDERA Interim-Management GmbH begrüßen zu dürfen.

 

In ihrer neuen Position als Leitung der zwei Tochtergesellschaften der ENDERA-Gruppe ist Englert seit dem 1. Januar 2023 verantwortlich für die Weiterentwicklung und Pflege des Managementnetzwerks sowie als Ansprechpartnerin für Kunden für die Pflege bestehender Geschäftsbeziehungen. Zudem übernimmt sie die bedarfsgerechte und passgenaue Vernetzung von Kandidaten und Kunden sowie deren kontinuierliche Begleitung im gesamten Recruiting Prozess – und darüber hinaus, um die jeweiligen Projekterfolge sicherzustellen.

 

Zuvor war die gelernte Versicherungskauffrau viele Jahre in verschiedenen Bereichen einer großen Krankenkasse tätig, in der sie Verantwortung im Bereich Kundengewinnung und -betreuung sowie die Führung einer Geschäftsstelle und Mitarbeiterverantwortung innehatte.

 

Stephanie Dreher, die ihre Verantwortlichkeiten im Rahmen dieses internen Wechsels abgibt, ist weiterhin als Prokuristin für die ENDERA Personalberatung GmbH und die ENDERA Interim-Management GmbH tätig. Zudem kann sich Dreher nun als langjährige Mitarbeiterin bei der ENDERA-Gruppe stärker auf die Leitung von MVZ und Praxismanagement fokussieren – ein Themenbereich, der im Rahmen des Krankenhausreformgesetzes an Bedeutung für die Kunden und Partner der ENDERA-Gruppe gewinnt.

Ihr Ansprechpartner:

Fred Andree
Geschäftsführer der ENDERA-Gruppe GmbH
f.andree@endera-gruppe.de

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Frohe Weihnachten

23.12.2022

AKTUELLES

Frohe Weihnachten

Ein turbulentes Jahr neigt sich dem Ende zu. Viele Ereignisse haben die ganze Welt in Atem gehalten: beispielsweise der andauernde Krieg in der Ukraine und die aktuelle Energiekrise, um nur einige wenige zu nennen.

 

Langsam werden die Büros weniger hektisch, die Straßen weniger verkehrsüberfüllt und die Uhr scheint etwas langsamer zu ticken. Nun ist es Zeit, sich zum Ende des Jahres 2022 zurückzulehnen, das Beisammensein im Freundes- oder Familienkreis zu genießen und die kostbaren und einmaligen Momente in Erinnerung zu rufen, die uns dieses Jahr Freude geschenkt haben. Es ist Zeit, einmal durchzuatmen, zur Ruhe zu kommen und sich auf ein besinnliches Weihnachtsfest freuen zu können.

 

Auch die Mitarbeiter der ENDERA-Gruppe gönnen sich eine kleine Auszeit und sind ab dem 02.01.2023 wieder für Sie da.

 

Bis dahin wünschen wir all unseren Kunden, Geschäftspartnern und Freunden frohe Weihnachten und ein erfolgreiches, gesundes und glückliches neues Jahr!

Ihr Ansprechpartner:

Fred Andree
Geschäftsführer der ENDERA-Gruppe GmbH
f.andree@endera-gruppe.de

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Parlamentarischer Abend in Berlin

20.12.2022

AKTUELLES

Parlamentarischer Abend in Berlin: Gesundheitsregionen und Politik im Austausch

Das Netzwerk Deutsche GesundheitsRegionen (NDGR) e.V. lud am 14.12.2022 nach Berlin ein, um Fragen rund um die deutsche Gesundheitsversorgung zu diskutieren und einen Austausch zwischen Politik und Gesundheitsregionen zu ermöglichen. Dieser Einladung folgte auch Fred Andree, Geschäftsführer der ENDERA-Gruppe.

 

Neben fünf Abgeordneten aus vier zentralen Parteien des Deutschen Bundestages trugen auch Expert*Innen aus verschiedenen Bereichen der Gesundheitsversorgung zur Diskussion am Parlamentarischen Abend in Berlin bei. Dabei ging es vor allem um die Fragen, wie regionale Versorgungsaktivitäten schon heute aussehen, wie sie verbessert werden können und wie die ‚große Politik‘ dabei unterstützen kann.

 

Nach einem Eröffnungsimpuls durch die Vorsitzenden des NDGR e.V. Dr. Petra Rambow-Bertram und Prof. Dr. Josef Hilbert beleuchteten die Teilnehmer anhand von konkreten Beispielen aus verschiedenen Gesundheitsregionen Perspektiven sowie ‚Bottlenecks‘ regionaler Versorgungsaktivitäten. Was können Gesundheitsregionen leisten? Wie kann ‚Rückenwind‘ durch die Bundespolitik aussehen? Diese Fragen diskutierten die geladenen Spitzenpolitiker von FDP, Grüne, SPD und CDU/CSU. Mit konkreten regionalen Praxisbeispielen lieferten Expert*Innen verschiedener Gesundheitsinstitutionen wertvolle Einblicke in ihre Arbeit und die damit verbundenen Herausforderungen.

 

Fred Andree, Geschäftsführer der ENDERA-Gruppe, bedankte sich für die Einladung und lobte die Veranstaltung. „Es hat mich begeistert zu sehen, mit wieviel Herzblut und Leidenschaft regionale Modelle umgesetzt werden.“ Finanziert wurden die regionalen Projekte überwiegend aus dem Innovationsfond, jedoch läuft diese Förderung demnächst aus. „Ich hoffe, dass sich nun ein anschließendes Finanzierungssystem für die dauerhafte Finanzierung der Projekte findet“, so Andree.

Ihr Ansprechpartner:

Fred Andree
Geschäftsführer der ENDERA-Gruppe GmbH
f.andree@endera-gruppe.de

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Warteschlange

08.12.2022

AKTUELLES

Wer A (wie Ambulantisierung) sagt, muss auch B (wie Bedarfsplanung) sagen

Mit Blick auf das kommende Jahr 2023 wenden wir uns heute mit einem Appell an alle PolitikerInnen und ExpertenInnen auf Bundesebene, in Instituten und Verbänden, die derzeit das Thema Ambulantisierung vorantreiben, insbesondere auch an den Gemeinsamen Bundesausschuss.

 

Sofern die Kriterien des IGES-Gutachtens in den kommenden drei Jahren mit der forcierten Ernsthaftigkeit insbesondere im AOP-Katalog umgesetzt werden, müssten deutschlandweit rund 20 bis 25 Prozent der derzeit noch stationär behandelten Patienten künftig in ambulanten Strukturen versorgt werden.

 

Egal ob operative oder konservative Behandlungen: Für entsprechende Vorgespräche, Diagnostik und Nachsorge der Patienten und Patientinnen sind ambulante Sprechstundenangebote notwendig, die weit über den aktuellen (rechtlichen) Rahmen des ambulanten Operierens und der Möglichkeiten ambulanter Sprechstunden im Krankenhaus hinausgehen. Diese zusätzlichen ambulanten Versorgungsbedarfe betreffen überwiegend den fachärztlichen Bereich.

 

Bereits heute ist es für Patienten und Patientinnen schwierig, zeitnah einen Facharzttermin zu bekommen. Wie soll über die vorhandenen vertragsärztlichen Strukturen diese Welle an zusätzlichen ambulanten Versorgungsbedarfen bewältigt werden, wenn nicht gleichzeitig auch über eine Anpassung der Bedarfsplanungsrichtlinien neue Facharztsitze geschaffen werden?

 

Alternativ müsste ein neuer Handlungsrahmen geschaffen werden, damit Krankenhäuser auch jenseits von Ermächtigungen, ASV-Ambulanzen, MVZ-Sitzen und AOP-Leistungen ambulante Sprechstunden und Behandlungen anbieten dürfen.

 

Ein herzlicher Gruß nach Berlin, insbesondere an den Gemeinsamen Bundesausschuss,
Ihr ENDERA-Experten-Team

Ihre Ansprechpartnerin:

Stephanie Dreher
Leitung MVZ- und Praxis-Management der ENDERA-Gruppe GmbH
s.dreher@endera-gruppe.de

Stephanie Dreher, Leitung MVZ- und Praxis-Management der ENDERA-Gruppe GmbH
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Hausarztsitze im MVZ

01.12.2022

AKTUELLES

Hausarztsitze im MVZ – unterschätzte Potenziale für den Erfolg des Krankenhauses

Allzu oft werden die Potenziale von „Hausarztsitzen“ (allgemeinmedizinische Sitze) für ein MVZ unterschätzt, da die hausärztliche Versorgung auf den ersten Blick für das Krankenhaus ohne Mehrwert zu sein scheint. Mit allgemeinmedizinischen Sitzen hat ein Krankenhaus aber vielfältige Möglichkeiten, die stationären Fachabteilungen zu unterstützen und zu entlasten, und so den strategischen und wirtschaftlichen Erfolg zu sichern.

 

In den durch uns beratenen Krankenhäusern und Krankenhaus-MVZ deutschlandweit sind oftmals entweder keine allgemeinmedizinischen Sitze vorhanden oder diese werden nur „halbherzig“ bewirtschaftet. Vor dem Hintergrund des immer stärker werdenden Ambulantisierungsdrucks, aber auch der Bedürfnisse der Patienten nach sektorenübergreifender Versorgung – bei gleichzeitig begrenzter Anzahl an Facharztsitzen – gewinnen allgemeinmedizinische Sitze für Krankenhaus-MVZ zunehmend an Bedeutung.

 

Entlastung der stationären Fachabteilungen von (nicht oder marginal vergüteten) Sprechstunden

 

Die Übersicht der Sprechstundenangebote aller Fachabteilungen des jeweiligen Krankenhauses, einschließlich deren Abrechnungsmöglichkeiten, zeigt sehr schnell und zumeist überraschend, wie viele Sprechstunden auch außerhalb der Fristen der vor- und nachstationären Behandlung als freiwillige Serviceleistung angeboten werden, die derzeit nicht abrechenbar sind. Diese Sprechstunden sollten im nächsten Schritt geprüft und die Möglichkeiten einer künftigen Abrechnung ausgelotet werden, wie z. B. durch Beantragung neuer Ermächtigungen oder zusätzliche ASV-Ambulanzen. Neben den Möglichkeiten dieser Krankenhausambulanzen sollte aber auch geprüft werden, ob die Abbildung über einen allgemeinmedizinische Sitz im Rahmen eines Krankenhaus-MVZ möglich wäre, bis hin zur Prüfung der Abrechnungsmöglichkeiten nach EBM.

 

Leistungen, die derzeit ohnehin im Krankenhaus erbracht, aber nicht vergütet werden, können so abrechnungsfähig werden. Gleichzeitig wird der stationäre Krankenhausbetrieb von Sprechstunden entlastet, sodass eine Fokussierung auf die stationäre Medizin möglich ist.

 

Ergänzung der stationären Fachabteilungen um ambulante Angebote

 

Die Möglichkeiten ambulanter Angebote zur sektorenübergreifenden Versorgung von Patienten im Rahmen eines allgemeinmedizinischen Sitzes sind vielfältig. Beispielhaft zu benennen sind

>OP-Tauglichkeitsuntersuchungen

>Diabetologie und DMP-Programme

>Adipositas-Nachsorge (langfristige Begleitung der Patienten)

>Wundambulanz/Fußambulanz

>Wundnachsorgen nach Operationen (soweit hausärztlich möglich)

 

Entlastung der Zentralen Notaufnahme

 

Jedes Krankenhaus ist mit dem Problem konfrontiert, dass oftmals Patienten in die Notaufnahme des Krankenhauses kommen, die – nach einer entsprechenden Ersteinschätzung – nicht stationär behandlungsbedürftig sind. Diesen Patienten kann ein kurzfristiger Termin im Krankenhaus-MVZ angeboten werden. Definierte Zeitslots in den Terminkalendern des Hausärzte-MVZ können hierfür freigehalten und direkt durch die Notaufnahme gebucht werden. Auch z. B. in der Nacht ist es möglich, dass die Notaufnahme einen MVZ-Termin für den nächsten Vormittag bucht. Wichtig ist es an dieser Stelle, klare Kriterien festzulegen, welchen Patienten der Notaufnahme entsprechende Termine angeboten werden sollen. Dies sind im Regelfall die Patienten, die einen besonderen Bedarf an sektorenübergreifender – d. h. ggf. kurz- oder mittelfristig auch stationärer – Versorgung haben.

 

Sicherung von Zuweisungen

 

Durch die benannten Sprechstundenangebote im allgemeinmedizinischen MVZ, beispielhaft im Bereich Diabetologie und Wund-/Fußambulanz, können neue Zuweisungen für das Krankenhaus generiert werden, im genannten Beispiel für die Bereiche Gefäßchirurgie oder Angiologie.

 

Fazit

 

Allgemeinmedizinische Sitze bieten oftmals weit mehr strategische und wirtschaftliche Potenziale für ein Krankenhaus, als sich dies auf den ersten Blick vermuten lässt. Gleichzeitig kann das Krankenhaus einen Beitrag zur hausärztlichen Versorgung in der Region leisten, was insbesondere für kommunale Krankenhäuser im Interesse des jeweiligen Trägers sein dürfte, u. a. in ländlichen Gebieten.

 

Gerne unterstützen wir, die ENDERA-Experten, Sie bei der Entwicklung und Umsetzung entsprechender Konzepte.

Ihre Ansprechpartnerin:

Stephanie Dreher
Leitung MVZ- und Praxis-Management der ENDERA-Gruppe GmbH
s.dreher@endera-gruppe.de

Stephanie Dreher, Leitung MVZ- und Praxis-Management der ENDERA-Gruppe GmbH
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Experten Talk Ambulantisierung

08.11.2022

AKTUELLES

ENDERA Experten-Talk: Ambulantisierung als „Paradigmenwechsel“ für Patienten und medizinisches Personal

Die geladene Experten-Runde diskutierte über die Herausforderungen für Krankenhäuser, die die von der Politik geforderte Ambulantisierung der deutschen Gesundheitsversorgung mit sich bringt.

 

Gemeinsam mit zwei Experten aus Krankenhaus und AOP-Zentrum haben Fred Andree, Geschäftsführer der ENDERA-Gruppe GmbH, sowie Stephanie Dreher, Leitung MVZ- und Praxismanagement bei der ENDERA-Gruppe GmbH, im Rahmen des ENDERA-Experten-Talks am 03. November 2022 über die aktuellen politischen Weichenstellungen, aber auch die daraus resultierenden Handlungsbedarfe, für die Ambulantisierung von Krankenhausleistungen gesprochen. Was müssen Krankenhäuser jetzt tun, um auch künftig noch wirtschaftlich erfolgreich zu sein? Was können Krankenhäuser von niedergelassenen Praxen und OP-Zentren lernen?

 

Zwei unterschiedliche Perspektiven auf das Thema ambulantes Operieren boten die beiden Diskussionsteilnehmer: Ingo Seip, Leiter Krankenhausfinanzierung und Verhandlungsmanagement bei der DGD-Stiftung, vertrat dabei die Perspektive der im Krankenhaus tätigen Mediziner. Wichtig sei neben der Klärung der Personalfragen die Notwendigkeit, Prozess- und Strukturveränderungen im Krankenhaus anzustoßen. „Der Schlüssel liegt in Prozessveränderungen“, betonte Seip. Um der aktuellen Kostenunterdeckung von rund 34 % (lt. DKI-Gutachten) in Ambulanzen entgegenzuwirken, sei es wichtig, eigene Strukturen zu schaffen.

 

Dr. med. Diego Padilla Galvez, Facharzt für Anästhesie und Leitender Mitarbeiter eines ambulanten OP-Zentrums, vertrat die Perspektive der niedergelassenen Mediziner. Er schloss sich Seips Meinung an, dass die Organisation und Optimierung des Behandlungsprozesses der „Knackpunkt“ sei. Insbesondere die Kostendeckung sowie der Informationsverlust (z.B. durch wechselnde Teams in den OP-Zentren) seien als Herausforderungen zu nennen. Jedoch sieht er durch die Ambulantisierung auch Chancen – insbesondere für die Personalgewinnung. Ambulante OP-Zentren bieten familienfreundliche Arbeitszeiten, wodurch viele potenzielle Mitarbeiter wieder an den OP-Tisch zurückgeholt werden könnten. Generell werde ambulantes Operieren in Deutschland bisweilen stiefmütterlich behandelt. Hier forderte er ein „Umdenken“ bei den Ärzten.

 

Da auch seitens der Politik noch viele Fragen offengeblieben sind, konnte über die Idee eines neuen Vergütungssystems nur spekuliert werden. Hier ist es an der Politik, die richtigen Weichen zu stellen, um den „Paradigmenwechsel“ für Mitarbeiter und Patienten zu erleichtern und ein Nebeneinander von stationären und ambulanten Versorgungsangeboten zu ermöglichen. Die Beteiligten des Experten-Talks waren sich aber in ihrer Einschätzung einig, dass die aktuell durch Herrn Lauterbach forcierten tagesklinischen Pauschalen voraussichtlich kein Instrument im Rahmen der Ambulantisierung sein werden, sondern ausschließlich für stationäre Fälle Anwendung finden können.

 

Haben Sie den Experten-Talk verpasst? Eine Aufzeichnung ist als Video-Stream verfügbar. Über dieses Formular können Sie den Link zur Aufzeichnung anfordern.

Ihre Ansprechpartnerin:

Stephanie Dreher
Leitung MVZ- und Praxis-Management der ENDERA-Gruppe GmbH
s.dreher@endera-gruppe.de

Stephanie Dreher, Leitung MVZ- und Praxis-Management der ENDERA-Gruppe GmbH
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Dr. Matthias Wokittel

28.10.2022

AKTUELLES

Erfolgsfaktoren in der Krankenhausführung aus Sicht eines GFs – ENDERA-Experteninterview mit Dr. Matthias Wokittel

Herr Dr. Wokittel, Sie blicken auf viele Jahrzehnte Erfahrung im Management von Kliniken und Universitätskliniken zurück. Seit diesem Jahr sind Sie als Bereichsleiter Strategie und Sanierung in der ENDERA Managementberatung tätig und unterstützen Krankenhäuser deutschlandweit dabei, unter den aktuell sehr schwierigen Rahmenbedingungen am Gesundheitsmarkt Strategien für ihre langfristige Existenzsicherung zu entwickeln – aber auch das kurzfristige Überleben.

 

Welche zentralen Fragen sollten Krankenhausmanager heute für sich beantworten, um eine Chance zu haben, zu den „Gewinnern“ zu gehören?

Was sind aus Ihrer Sicht die Erfolgsfaktoren für gutes Management?

 

 

Aus meiner Sicht sind die folgenden Fragen zu beantworten, zu denen ich gerne jeweils auch einige grundlegende Aspekte ausführe:

 

Ist die strategische Ausrichtung des Krankenhauses zukunftsfähig?

 

Die regelmäßige Analyse der medizinischen Leistungen, des Markts und der Wettbewerber ist sicher für jeden Krankenhausmanager selbstverständlich.

Angesichts der politischen Ambulantisierungsbestrebungen sollte hierzu zwingend auch eine Analyse des ambulanten Potenzials der Fachbereiche gehören, um auf dieser Grundlage eine stufenweise Ambulantisierungsstrategie zu erarbeiten.

 

Ist die Medizinstrategie interdisziplinär aufgebaut, um redundante Strukturen zu vermeiden?

 

Die Bildung von Organzentren sind aufgrund der immer wichtiger werdenden Spezialisierung in den einzelnen Fachdisziplinen notwendiger denn je, um konkurrenzfähig zu bleiben und möglichst große Schnittmengen innerhalb des Standortes zu bilden. Diese Schwerpunktbildung führt zur Konzentration von Ressourcen, Leistungen und Investitionen. Die notwendige Kostenoptimierung durch interdisziplinäre Behandlungsstrategien, der Wegfall von Konsilen sowie die Bündelung von pflegerischem Know-how sind die Folge eines solchen Weges. Für größere Krankenhäuser mit mehr als 800 Betten ist auch die Bildung von Organzentren und Desease-Zentren sowie die Etablierung einer Departmentstruktur entscheidend, um Führung, Leistung und Kosten zu bündeln.

 

Wird die ambulante Organisation streng von vollstationären Strukturen getrennt?

 

Vor dem Hintergrund der politischen Ambulantisierungsbestrebungen und der aktuell noch vorherrschenden Vergütungsstruktur im ambulanten Bereich ist es notwendig, die Organisation und auch die Finanzierung stets an neue Rahmenbedingungen anzugleichen. Das bedeutet für ein kostendeckendes Arbeiten z. B., dass ambulante Operationen nicht in einem stationären Setting vorgenommen werden sollten und auch, dass Personal wie Ärzte und Hilfspersonal im AOP oder MVZ nicht mit dem der stationären Leistungserbringern vermischt werden sollten. Durch die Leistungsverschiebung in den ambulanten Bereich ergeben sich Optionen im stationären Setting für komplexere Fälle. Nur durch die Trennung von ambulant und stationär kann man die Chance nutzen, Strukturänderungen im Krankenhausbereich wirtschaftlich zu gestalten.

 

Ist die bauliche Beschaffenheit des Krankenhauses prozessorientiert aufgebaut nach dem Motto „Form follows function“?

 

Ist eine Medizinstrategie erarbeitet, sind die weiteren Schritte die Betriebsorganisation, die sich nach den medizinischen Prozessen orientieren muss. Ein wichtiger Schritt hierbei ist die Zentralisierung der diagnostischen Leistungen. Man kann eine bauliche Hülle als Zentralstruktur abbilden, man kann eine hohe Flexibilität für die Anpassung in die Zukunft antizipieren, man erhält kurze Wege und eine höchstmögliche Vernetzung und man hat keine Klinikgrenzen innerhalb einer Gebäudestruktur.

 

Antizipiert die digitale Ausrichtung des Krankenhauses zukünftige Veränderung in Diagnostik und Therapie?

 

Die zukünftige digitale Entwicklung durch KI wird in den Krankenhäusern derzeit noch nicht in die Zukunftsplanung aufgenommen. Diese wird sich in der Automatisation der Medizinanalytik und der Bildgebung rasant entwickeln, was Auswirkungen auf die Diagnosestellung und die Therapie haben wird und vor allem auch auf die personelle Ausstattung und damit der sich daraus ergebenden Kosten. Medizin wird in Zukunft deutliche digitaler, was sich auch in neuen Berufsbildern zeigen wird. Zusätzlich zu der Entwicklung in der Medizin wird sich die Logistik ebenfalls automatisiert entwickeln. Dieses muss sich in der baulichen Entwicklungsplanung widerspiegeln, ansonsten sind Krankenhausbauprojekte in der Planung schon alt und in der Realisierung in 10 Jahren nicht mehr betreibbar.

 

 

Gibt es eine zeitnahe und offene Kommunikation zwischen den Leistungsträgern und der Geschäftsführung?

 

Eine monatliche Information an die Chefärzte und die Pflegedienstleitung durch das Controlling und Medizincontrolling muss zum Standard gehören. Hiermit wird nicht nur Transparenz des ökonomischen Zahlenwerks geschaffen, sondern die Motivation aller, im Sinne des Unternehmens zu denken und zu arbeiten, wird deutlich erhöht. Man weckt Ehrgeiz, besser zu werden, indem Erfolge messbar dargestellt werden. Weiterhin reduziert man Gleichgültigkeit und erhöht die Akzeptanz der Administration als notwendigen und gleichwertigen Partner.

 

Vielen Dank für das Interview, Herr Dr. Wokittel

 

 

Zur Person:

Herr Dr. Wokittel ist als studierter Diplom-Kaufmann und promovierter Gesundheitsökonom ein gefragter Generalist, mit jahrelanger Erfahrung im Gesundheitswesen. Er führte als Vorstand und Geschäftsführer Einrichtungen im Gesundheitswesen vom Fachkrankenhaus bis zur Universitätsmedizin sowie Reha Kliniken und MVZs bei einem weltweit agierenden Dienstleister.

Zudem ist Herr Dr. Wokittel seit einiger Zeit auch als Berater im Gesundheitswesen erfolgreich tätig.

Seit August diesen Jahres ist Herr Dr. Wokittel als Bereichsleiter Strategie und Sanierung bei der Managementberatung der ENDERA-Gruppe tätig.

Ihr Ansprechpartner:

Dr. Matthias Wokittel
Bereichsleiter Strategie und Sanierung bei der Managementberatung der ENDERA-Gruppe GmbH
m.wokittel@endera-gruppe.de

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ENDERA Expertentalk

28.09.2022

AKTUELLES

ENDERA Expertentalk Ambulantisierung am 03. November 2022

Der politische Wille zur Ambulantisierung ist unbestritten. In Kürze wird ein Vorschlag zur Erweiterung des AOP-Katalogs auf Grundlage des IGES-Gutachtens erwartet. Parallel dazu hat die Regierungskommission für eine moderne und bedarfsgerechte Krankenhausversorgung am 22. September 2022 einen Vorschlag zur flächendeckenden Einführung tagesklinischer Behandlungsmöglichkeiten vorgelegt.

 

Gemeinsam mit ausgewählten Experten aus stationärer und ambulanter Versorgung möchten wir am 03. November 2022 Möglichkeiten, Rahmenbedingungen, Chancen und Risiken der Ambulantisierung diskutieren.

Der ENDERA Expertentalk findet online statt, die Teilnahme ist kostenfrei. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und Ihre Fragen an die Experten – Zum Veranstaltungsflyer und Anmeldelink.

Ihre Ansprechpartnerin:

Stephanie Dreher
Leitung MVZ- und Praxis-Management der ENDERA-Gruppe GmbH
s.dreher@endera-gruppe.de

Stephanie Dreher, Leitung MVZ- und Praxis-Management der ENDERA-Gruppe GmbH
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Gutachten

09.09.2022

AKTUELLES

IGES-Gutachten: Die Ambulantisierung ist nicht aufzuhalten

Für die Weiterentwicklung des Kataloges für ambulantes Operieren, kurz AOP-Katalog, und der entsprechenden Vergütung kommt dem diesjährig veröffentlichten IGES-Gutachten große Aufmerksamkeit zu. Bislang sind rund 3.000 Operations- und Prozedurenschlüssel (OPS) in den AOP-Katalog aufgenommen worden. Zum AOP-Katalog zählen bislang rund 3.000 OPS. Das IGES-Gutachten sieht eine massive Ausweitung -nahezu Verdopplung -ambulanter Operationen bzw. Prozeduren von zusätzlich 2.476 Leistungen vor. Inwiefern das Gutachten vollständig realisiert wird, ist noch unklar, eine deutliche Ausweitung des AOP-Katalogs ist aber bereits so gut wie sicher. Krankenhäuser müssen demnach schon heute die kommende Ambulantisierung bisher stationär erbrachter Leistungen ins Auge fassen und die Chance ergreifen sich rechtzeitig zukunftsfähig aufzustellen. Dies gilt im Hinblick auf die Sicherstellung der medizinischen Versorgung der Patienten sowie aus Gründen der kaufmännischen Vorsicht, um den mitschwingenden finanziellen Risiken Sorge zu tragen.

 

Das Gutachten verfolgt einen potenzialorientierten Ansatz, nach dem das gesamte ambulante Potenzial zu 100 % identifiziert wird. So werden auch Leistungen mit geringen ambulant durchführbaren Anteilen berücksichtigt. Durch den Einbezug von fallindividuellen Kontextinformationen (z. B. Komplexität der Prozeduren oder erhöhtem Pflegeaufwand) wird eine generalisierte Einstufung als ambulant oder stationär vermieden. Fälle werden – und das macht diese Methodik so komplex – anhand der Kombination aus Diagnosen, Prozeduren- und Kontextinformation nach Schweregraden differenziert.

 

In dem Verfahren nach IGES findet eine Zuordnung potenziell ambulanter Fälle nach einem mehrstufigen System anhand bestimmter Ein- und Ausschlusskriterien statt und weist diese als „ambulante Fälle“, oder „ambulante Fälle mit erhöhtem Schweregrad“ aus (siehe Abbildung). Fälle, die beobachtet werden müssen (Monitoring), bleiben stationär. Patienten, die in die Kategorie „ambulante Fälle mit erhöhtem Schweregrad“ fallen, bedürfen einer Kontextprüfung. In Einzelfällen kann eine stationäre Behandlung begründet werden. Tendenziell wird es jedoch immer weniger Möglichkeiten geben, bei Fällen, die als „ambulant“ gelten, dies medizinisch zu rechtfertigen. Es gilt, nach jetzigem Kenntnisstand, als wahrscheinlich, dass mit einer schrittweisen Realisierung des IGES Gutachtens ca. 50% der „ambulanten Fälle mit erhöhtem Schweregrad“ zukünftig ambulant zu behandeln sind.

Abbildung 1: IGES-Kriterien zur Identfikation des ambulanten Potenzials

Welche Auswirkungen das oben beschriebene Verfahren des IGES-Gutachtens auf eine Innere Medizin und eine Allgemeinchirurgie haben könnte, zeigt die Auswertung der Beispielfachabteilungen. Auswertungsgrundlage sind die § 21 Daten KHEntgG.

Abbildung 2: Beispielklinik: Ambulantes Potenzial Innere Medizin und Allgemeinchirurgie

In der Beispielklinik fallen 647 Fälle (6%) der Inneren Medizin in die Kategorie ambulante Fälle und sind somit zwingend ambulant zu erbringen. 2.411 Fälle (23%) sind durch das IGES-Verfahren als ambulante Fälle mit erhöhtem Schweregrad identifiziert worden. Wird die Hälfte von diesen als ambulantes Potenzial realisiert, würde sich insgesamt die stationäre Fallzahl von 5.758, durch den Wegfall der zukünftig ambulant zu behandelnden Fällen, um 1.853 Fälle reduzieren. Allein der Anteil der ambulanten Patienten ohne erhöhten Schweregrad würde einen stationären Erlösverlust von ca. 825.000 € betragen. Eine entsprechende Erhöhung der ambulanten Vergütung ist im Zuge der Einführung von Hybrid-DRGs o.ä. zwar zu erwarten, wird aber den stationären Erlösausfall auch in Zukunft nur anteilig kompensieren können.

In der Beispielabteilung Allgemeinchirurgie fallen nach dem gleichen Verfahren 1.784 Fälle von insgesamt 5.758 weg, die zukünftig ambulant zu erbringen sind. Der stationäre Erlösverlust der allein 24 % ambulant zu erbringenden Fälle ohne erhöhten Schweregrad würde sich hier auf etwa 2.538.000 € belaufen.

Um den finanziellen Verlust zu begrenzen und den Patienten weiterhin eine adäquate medizinische Versorgung zu bieten, sollte das Ziel eines jeden Krankenhauses sein, die zukünftig ambulanten Patienten in entsprechend ökonomisch organisierten ambulanten Strukturen z. B. AOP-Zentrum im Haus und/oder mithilfe eines Medizinisches Versorgungszentrums (MVZ) zu behandeln. Da für die Etablierung der benötigten Strukturen eine gute Organisation und Planung unabdingbar ist, sollte frühzeitig gehandelt werden.

 

Deutschland weist im internationalen Vergleich eine hohe Hospitalisierungsrate auf. In einigen Ländern, zum Beispiel in Dänemark, ist der Ambulantisierungstrend schon deutlich weiter fortgeschritten. Der Gesetzgeber wird in den kommenden Jahren die Ambulantisierung stationärer Leistungen weiterhin in den Fokus nehmen und die Reformierung des Systems der sektoralen Trennung fortsetzen. Darin muss auch eine Weiter- entwicklung der Vergütungen der ambulanten Leistungen zu Gunsten der Leistungserbringer enthalten sein, wenn diese entsprechende Strukturen schaffen und vorhalten. Folglich sollte die Reduktion stationärer Behandlungsfälle nicht primär als Verlust, sondern auch als Anreiz zur Weiterentwicklung gesehen werden.

 

Wir, die ENDERA-Gruppe, bieten Ihnen Expertise sowohl für den stationären Bereich als auch für die ambulanten Versorgungssektor und unterstützen Sie gerne dabei, diese beiden Bereiche in Einklang zu bringen

Ihr Ansprechpartner:

Dr. Matthias Wokittel
Geschäftsbereichsleitung Strategie, Sanierung & IT
ENDERA Managementberatung GmbH
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